4 thoughts on “(Deutsch) Theater – Theaterpädagogik – Theatertherapie”
Guten Tag,
Mir ist in diesem Kommentar Immernoch ein bisschen unklar, was der Unterschied zwischen Theaterterapie und Theaterpädagogik ist. Es wäre schön wenn Sie mir nochmal persönlich auf diese Frage antworten könnten, da ich das fern für meine Berufliche Zukunft wissen würde.
was der Unterschied ist? Das habe ich ja versucht in meinem Artikel zu verdeutlichen, allerdings ist das meine subjektive Einschätzung.
Einen großen Unterschied gibt es sicher in den Arbeitsfeldern und was man erreichen möchte. In der Theatertherapeutischen Gruppe wird der therapeutische Prozeß in der Regel im Vordergrund sein. Ob es nun um Beziehungsstörungen, Depressionen, Suchtprobleme, Traumata etc. geht. In der Regel gibt es also ein Problem, das definiert wird, das man versucht mit Theatertherapie zu “behandeln”. Die Teilnehmer*innen sehen sich als Klient*innen oder Patient*innen.
Theaterpädagogik ist ein vielschichtiges Arbeitsfeld, das eine pädagogische Arbeit mit künstlerischen Mitteln, zunehmend aber auch eine künstlerische Arbeit mit pädagogischen Nebenwirkungen abbildet. Das ist eher mein Ansatz. Die Teilnehmer*innen sehen sich als Spieler/innen oder Schauspieler*innen, nicht als Klient*innen.
Auch Theaterpädagogik kann tiefsinnig und heilsam sein, z.B. in der Arbeit mit Geflüchteten, sie kann auch therapeutische Wirkung haben – das hängt sehr stark vom Konstrukt des Projekts und den Kompetenzen des Leiters/der Leiterin ab. Mit der gleichen Zielgruppe kann man aber auch einfach “Theater machen”, auf den “Spaßfaktor” oder das “Gruppenerlebnis” setzen, manche Kolleg*innen schließen in den Ausschreibungen Selbsterfahrung aus, um sich von Therapie abzugrenzen (Ich selber tue das nicht, halte davon auch wenig).
In der Regel steht die “therapeutische Nebenwirkung” in theaterpädagogischen Projekten nicht in der Ausschreibung, sie wird nicht “explizit” angestrebt, auch wenn sie sich zuweilen einstellt. Man spricht in der Theaterpädagogik eher von Persönlichkeitsentwicklung oder sozialen Kompetenzen etc., nicht von Heilung oder Therapie.
Liebe Alisha Bauer,
ich habe beim Suchen online nach einem bestimmten Text auf einer Page deine Frage gefunden und spontan beantworten wollen:
Theatertherapie nutzt spielerische Handlungen der Bühne und des Theaters- Schauspieltrainings, ästhetische Formen (wie Puppenspiel, Rollenmonolog), um einen eigenen Prozess ohne abschliessendes Produkt anzustoßen. In dem Prozess können mit Hilfe von Rollenvorbildern, wie archaischen Figuren (der König, die Amme, die Königin, die Hexe.., aber auch fertige Theaterrollen wie Lady Macbeth, Käthchen von Heilbronn und deren Texte) genutzt werden, um Prozesse der Heilung, der Reflexion, der neuen Erfahrungsräume anzustoßen. Darüber hinaus schenkt Spielen einen Zugang zu unserem Unterbewusstsein – die Seele spielt und zeigt sich, wie sie ist. Heilend ist das Anerkennen dessen, was sich zeigt und was gerade da ist – Gefühle, Bilder, Erinnerungen ….und noch vieles mehr:
Guten Tag,
Mir ist in diesem Kommentar Immernoch ein bisschen unklar, was der Unterschied zwischen Theaterterapie und Theaterpädagogik ist. Es wäre schön wenn Sie mir nochmal persönlich auf diese Frage antworten könnten, da ich das fern für meine Berufliche Zukunft wissen würde.
Unter: alishabauer1997@hotmail.com
Mit freundlichen Grüßen Alisha Bauer
was der Unterschied ist? Das habe ich ja versucht in meinem Artikel zu verdeutlichen, allerdings ist das meine subjektive Einschätzung.
Einen großen Unterschied gibt es sicher in den Arbeitsfeldern und was man erreichen möchte. In der Theatertherapeutischen Gruppe wird der therapeutische Prozeß in der Regel im Vordergrund sein. Ob es nun um Beziehungsstörungen, Depressionen, Suchtprobleme, Traumata etc. geht. In der Regel gibt es also ein Problem, das definiert wird, das man versucht mit Theatertherapie zu “behandeln”. Die Teilnehmer*innen sehen sich als Klient*innen oder Patient*innen.
Theaterpädagogik ist ein vielschichtiges Arbeitsfeld, das eine pädagogische Arbeit mit künstlerischen Mitteln, zunehmend aber auch eine künstlerische Arbeit mit pädagogischen Nebenwirkungen abbildet. Das ist eher mein Ansatz. Die Teilnehmer*innen sehen sich als Spieler/innen oder Schauspieler*innen, nicht als Klient*innen.
Auch Theaterpädagogik kann tiefsinnig und heilsam sein, z.B. in der Arbeit mit Geflüchteten, sie kann auch therapeutische Wirkung haben – das hängt sehr stark vom Konstrukt des Projekts und den Kompetenzen des Leiters/der Leiterin ab. Mit der gleichen Zielgruppe kann man aber auch einfach “Theater machen”, auf den “Spaßfaktor” oder das “Gruppenerlebnis” setzen, manche Kolleg*innen schließen in den Ausschreibungen Selbsterfahrung aus, um sich von Therapie abzugrenzen (Ich selber tue das nicht, halte davon auch wenig).
In der Regel steht die “therapeutische Nebenwirkung” in theaterpädagogischen Projekten nicht in der Ausschreibung, sie wird nicht “explizit” angestrebt, auch wenn sie sich zuweilen einstellt. Man spricht in der Theaterpädagogik eher von Persönlichkeitsentwicklung oder sozialen Kompetenzen etc., nicht von Heilung oder Therapie.
Liebe Alisha Bauer,
ich habe beim Suchen online nach einem bestimmten Text auf einer Page deine Frage gefunden und spontan beantworten wollen:
Theatertherapie nutzt spielerische Handlungen der Bühne und des Theaters- Schauspieltrainings, ästhetische Formen (wie Puppenspiel, Rollenmonolog), um einen eigenen Prozess ohne abschliessendes Produkt anzustoßen. In dem Prozess können mit Hilfe von Rollenvorbildern, wie archaischen Figuren (der König, die Amme, die Königin, die Hexe.., aber auch fertige Theaterrollen wie Lady Macbeth, Käthchen von Heilbronn und deren Texte) genutzt werden, um Prozesse der Heilung, der Reflexion, der neuen Erfahrungsräume anzustoßen. Darüber hinaus schenkt Spielen einen Zugang zu unserem Unterbewusstsein – die Seele spielt und zeigt sich, wie sie ist. Heilend ist das Anerkennen dessen, was sich zeigt und was gerade da ist – Gefühle, Bilder, Erinnerungen ….und noch vieles mehr:
siehe: http://www.theatertherapie-ehrenfeld.de
bzw.
http://www.ulrikeschwab.de
herzlich
Ulrike de Ribaupierre
Hallo Ulrike, all das kann aber auch in der Theaterpädagogik stattfinden. Kollegiale Grüße! Lutz