Anziehungskräfte des Rechtspopulismus und Rechtsextremismus verstehen und überwinden.
z.B. als 2-3tägiger Workshop
Die Angst vor dem Fremden ist so alt wie die Menschheit selbst. Was genau als „fremd“ definiert wird, unterliegt jedoch ständigen Veränderungen.
Zunächst denkt man natürlich an Migrant*innen, die seit vielen Jahren im Mittelpunkt politischer Diskussionen stehen, im Besonderen Geflüchtete. Konservative Politiker*innen, im Besonderen aber rechtsextreme sehen in Ihnen im Wesentlichen eine Gefahr, der wir uns erwehren müssen.
Das „Fremde“ kann aber auch alles andere sein, das Veränderungen mit sich bringt und uns beunruhigt, seien es die fortschreitende Digitaliserung, der Klimawandel, die Corona-Krise oder die Forderungen der LGBTQ Bewegung.
Rechte bis rechtsextreme Kräfte versprechen eine Welt, in der alles so bleiben kann, wie es ist, wenn man sie nur an die Macht ließe, und das ist für viele Menschen attraktiv: Weil sie von den Veränderungen unserer Gesellschaft überfordert sind, sich nach Stabilität und einfachen Antworten auf schwierige gesellschaftliche Fragen sehnen – was im Grunde genommen allzu menschlich ist.
Im lauten Rufen der Warner*innen und Angstmacher geht leider verloren, dass eine Begegnung mit dem Fremden auch ein großer Gewinn für uns sein kann, uns neue Erfahrungen ermöglicht, an denen wir wachsen können. Stillstand hingegen heisst unweigerlich Erstarrung.
In gewisser Weise ist die Angst vor dem Fremden eine logische Konsequenz unserer sich stetig wandelnden Lebenswelt. Sie ist jedoch nicht alternativlos.
Beschäftigen wir uns mit dem Fremden, stellt sich auch die Frage, was das „Eigene“ ist: Wer sind wir, was macht uns aus, wo und mit wem fühlen wir uns zu Hause?
Was verbinden wir mit „Heimat“? Ist es ein Ort, ein Gefühl, eine Musik oder sind es Menschen, die uns vertraut sind… ? Wenn wir wissen, was uns wichtig ist, wonach wir leben, woran wir glauben und was uns nahe ist, können wir besser verstehen, was Fremdes mit uns macht. Fremdes kann irritieren, verängstigen, aber auch Neugier und Interesse wecken.
Es geht um uns selbst und unsere ehrliche Reflexion über unsere Ansichten, Gefühle, Erfahrungen und Haltungen. Und die die Bereitschaft uns weiterzuentwickeln.
Mit Methoden aus Tanz, Bewegungs -, Bildertheater und szenischen Improvisationen setzen wir diese Fragen aufs Spiel. Und schaffen so einen Ort der Begegnung mit dem Eigenen und dem Fremden und zugleich einen Ausgangspunkt für die soziale und kulturelle Arbeit mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen.

